Zusammenfassung der Blogparade "Mein skurrilstes Erlebnis zum Thema Geld und was ich daraus gelernt habe"

Zusammenfassung Blogparade: Mein Skurrilstes Erlebnis zum Thema Geld...

Es sind ganz wunderbare, lustige, unglaubliche, bemerkenswerte und bedenkenswerte Erlebnisse zu meinem Blogparaden-Aufruf zusammengekommen. Dafür möchte ich allen Teilnehmern ganz herzlich danken! Ich habe viel dazugelernt, mich an Eigenes erinnert und oftmals herzlich gelacht.


Jetzt wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Stöbern und Entdecken. Hier können Sie alle skurrilen Erlebnisse nachlesen, indem Sie einfach auf den Namen klicken:

 

-  von Der Privatier über 1000% Gewinne, einen zwischenzeitlichen Lottogewinn und eine halbe Millionen Zinseinkünfte,

- von Finanzrocker über Kippen, Bier und Jelapenos, Prasserei und Spaß dabei und Dispostrudel,

- von Marco über todsichere Investments, Bankenberatung und eine Bergbaufirma mit speziellen Spielzeug und Dessous,

- von  Fräulein Zaster über Schützenfeste, 10-Mark-Schnipsel und Reichtumsabkürzungen, 

- von Anton über reingehämmerte Zinsen, Börse und den Wert des Geldes,

- von Lothar Schmidt über Denkmuster, Perspektiven und Honorare,

- von Sebastian über Zinsen, ETF's und Geld verdienen mit Nichtstun,

- von Markus über Kassenwarteschlangen, Kleingeldsammelboxen und Zahlungsmittel.

und mir über über Kellner ohne Portemonnaie, blaue Wechselkurse, wie schwierig es ist, Geld umzurechnen.

 

 Welches Erlebnis finden Sie am skurrilsten? Fällt Ihnen auch ein skurriles Erlebnis ein? Schreiben Sie mir oder hinterlassen Sie Ihre Geschichte im Kommentar. Ich bin sehr gespannt darauf.

 

Herzliche Grüße

Ihre

Christina Kanese

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Kommentare: 2
  • #1

    Jutta Hieronymus (Montag, 21 September 2015 03:24)

    Liebe Christina, ich kann auch noch einen kleine Geschichte beisteuern:
    Damals – auweia, das ist schon echt lange her, mind. 30 Jahre - also damals habe ich noch studiert und bin des nächtens Taxi gefahren, um mein Studium zu finanzieren. Ich wohnte mit 2 Freundinnen in einer 3-er WG und eine der beiden war gerade aus Mexiko zurück gekommen, wo sie ihre Eltern besucht hatte. Sie brachte uns Daheimgebliebenen immer irgend etwas Schönes mit. Diesmal war es eine Musikkassette von einer in Mexiko sehr beliebten und bekannten Band mit ganz großartigen Samba- und Salsarhythmen sowie eine Flasche weißen Tequila. Während wir die tolle neue Musik hörten, leerten wir zu Dritt den Tequila mit dem Salz- & Zitronen-Ritual und hatten einen ausgesprochen quirligen und lustigen Abend.
    Die Kassette habe ich mir sofort kopiert, damit ich am nächsten Abend, als ich wieder ins Taxi musste, wenigstens gute Musik hören konnte. Immer musste ich arbeiten, wenn die anderen feiern gingen :( grummelheulwein...
    Meine Lieblings-Musikkassetten zeichneten sich dadurch aus, dass meine Lieblingsstücke mind. 3-mal darauf vorkamen und dass das Band am Ende nicht einfach abrupt mitten im Song abbrach, sondern die Musik langsam ausblendete, bevor die Kassette mit einem Rums stehen blieb (oder umdrehte und die andere Seite abspielte). Um das sauber hinzukriegen, brauchte ich oft stundenlang und mehrere Versuche, bis ich wirklich zufrieden war. Denn es sollte kein Zentimeter Band unnötig im Leerlauf verschwendet werden, auch durfte das Band nicht enden, bevor die Musik dezent ausgeblendet war. Also das war schon ein ziemlich aufwendiges Unterfangen, und ich war sehr stolz auf meine Mischungen und freute mich jedes Mal wieder, wenn ich die gelungenen Übergänge hörte.
    Die neue Mexikokassette – ich habe eine Ahnung mehr, wie die Band hieß, aber sie wurden ein paar Jahre später auch in Europa bekannt – die neue Kassette spielte ich im Endlosmodus die ganze Nacht in meinem Taxi, und wenn ich keinen Fahrgast hatte, drehte ich die Anlage auf volle Lautstärke. Gegen morgens um 2:00 Uhr hatte ich einen Fahrgast von Winterhude zur Innenstadt, es war ein Mann um die Vierzig (für mich damals steinalt), gut gekleidet und offensichtlich nicht betrunken. Er fragte mich schon nach wenigen Minuten nach der Musik, ob ich etwas lauter machen könnte, welche Gruppe das sei und dass er so tolle Musik noch nie gehört hätte. Da konnte ich ihm nur zustimmen und erklärte, dass diese MC (noch) nicht in Europa erhältlich sei. Ob er mir denn die Kassette vielleicht abkaufen könnte? Um Gottes willen nein, das ginge nicht, antwortete ich sofort entsetzt. Aber er ließ nicht locker und fragte kurz darauf erneut. Da erklärte ich ihm , dass es die Musik meiner besten Freundin sei, dass ich die Kassette selbst erst seit einem Tag hatte und dass ich mehrere Stunden gebraucht hatte, um sie in dieser Zusammenstellung aufzunehmen. Daraufhin bot er mir 20 D-Mark für die Kassette, aber ich winkte nur lachend ab. An der nächsten Ampel erhöhte er auf 30 DM, ich sagte „no way“. Er bot 40 DM, aber ich lehnte ab. So ging es eine ganze Weile: an jeder Ampel erhöhte er sein Gebot um 10 DM und ich erklärte ihm, diese Kassette sei nun mal unverkäuflich, weil … (s.o.). Kurz bevor wir an seinem Ziel ankamen – er war inzwischen bei 120 DM angelangt – kriegte ich auf einmal sowas wie gedanklichen Schluckauf. War ich denn bescheuert? Für 120 DM musste ich mind. 3 Stunden Taxifahren, wenn es richtig gut lief (und 5-10 Std. wenn es schlecht lief) und hier bot mir einer mehr als 100 DM für eine Musikkassette?? Irgendwie hatte ich es bis dahin als ein lustiges Spiel empfunden: ich sagte immer nein und er erhöhte um 10 DM. Aber gleich war das Spiel aus, der Typ würde aussteigen und ich würde mir spätestens nach 10 min in den Allerwertesten beißen, dass ich auf diese einmalige Gelegenheit nicht eingegangen war. Als wir um die letzte Ecke bogen, sagte ich „ok, ich machs, ich verkaufe Ihnen meine Lieblingskassette für 150 DM“. Er stimmte sofort zu und strahlte mich an. Das waren dann zusammen mit dem Fahrpreis um die 170 DM. Ich konnte es einfach nicht fassen: der Typ zahlte mir 170 DM, nahm die Kassette und bedankte sich (allerdings nicht ohne beim Aussteigen leise zu fluchen, dass ich ihn so „hoch gejubelt“ hätte).
    Und ich? Ich freute mich tierisch über die unverhofften Einnahmen und malte mir aus, was ich mir davon Schönes würde kaufen können. Aber gleichzeitig war ich auch ziemlich traurig, dass ich nun keine Musik mehr hatte – jedenfalls für diese Schicht, denn so machte das Taxifahren nur noch halb soviel Spaß.
    Als ich viel später erst die Begriffe von Angebot und Nachfrage kennen lernte, wusste ich sofort, was gemeint war. Aber normal war das ja nun nicht, oder? Jedenfalls ist mir sowas leider nie wieder passiert, obwohl ich immer tolle Musik im Taxi gehört habe.

  • #2

    Christina Kanese (Mittwoch, 14 Oktober 2015 08:57)

    Hallo Jutta,

    vielen Dank für diese tolle Geschichte, bei der auch bewußt wird, das Preisbildung immer mit dem Angebot und der Nachfrage und dem Nutzen zu tun hat nicht mehr und nicht weniger. Offenbar wäre dem Nachfrager das Mixtape von großem Nutzen gewesen und er hätte es so nicht wieder bekommen können. Und bei Preisverhandlungen auch das Timing eine große Rolle spielt.

    Herzliche Grüße
    Christina